November 14, 2024

Harry-Brot backt erstmals Brot aus CO2-reduziertem Weizen in Wiedemar

Die Harry-Brot GmbH setzt gemeinsam mit Yara Deutschland und der Bindewald & Gutting Mühlengruppe ein starkes Zeichen für den Klimaschutz: In einem innovativen Kooperationsprojekt haben die Partner Weizen mit einem um 24% geringerem CO2-Fußabdruck produziert. Das daraus gemahlene Mehl wird heute in der Harry-Großbäckerei in Wiedemar erstmalig zu Sandwich-Brot verbacken.

Mit der Aussaat fängt es an

Bereits im August 2023 brachten zehn Vertragslandwirte der Bindewald & Gutting Mühlengruppe auf einer Anbaufläche von 1212 Hektar mineralischen Stickstoffdünger aus erneuerbarem Ammoniak aus. Er wurde in Rostock produziert und ist Teil des „Yara Climate ChoiceTM“ Düngemittel Portfolios, welches auf erneuerbaren Energien basiert und einen um 75-90% geringeren CO2- Fußabdruck hat als herkömmlich hergestellte Mineraldünger.

Gezielte Maßnahmen entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette

Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks in der Landwirtschaft ist dringend notwendig, da rund 9% der CO2-Emissionen Deutschlands aus landwirtschaftlicher Nutzung stammen. Von diesen 9% entfallen ca. 25% auf die Produktion und die Ausbringung des Düngers. Diese Emissionen gilt es zu verringern, ohne Erträge und Produktqualitäten wesentlich zu verschlechtern. „Durch gezielte Maßnahmen entlang der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette lässt sich der CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren,“ so Marco Fleischmann, Geschäftsführer von Yara Deutschland.

Keine Kompromisse beim Geschmack

Heute wurde das CO2-reduzierte Mehl in Wiedemar erstmals verbacken. „Sammy`s Super Sandwich von Harry büßt nichts an Geschmack und Qualität ein, und es ist auch nicht grün,“ bemerkt Norbert Lötz, Geschäftsführer Produktion und Technik bei Harry-Brot augenzwinkernd, „der Einsatz des CO2-reduzierten Mehls trägt jedoch deutlich zur Erreichung unserer ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele bei“. Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks beim Endprodukt, dem Super-Sammy Sandwich, beträgt 8%. „Das klingt vielleicht wenig, der durchschnittliche CO2-Wert für Weizenmehl in Deutschland liegt gegenüber unseren landwirtschaftlichen Referenzflächen jedoch deutlich höher. Legten wir den zugrunde, hätten wir eine CO2-Reduzierung von rund 17%,“ erklärt Norbert Lötz das Ergebnis und unterstreicht damit die bereits vorbildliche landwirtschaftliche Praxis der Referenzbetriebe.

Mehr erneuerbare Energien und Kennzeichnung

Eine Ipsos-Umfrage zeigt, dass viele deutsche Konsumenten bereit sind, für klimafreundliche Produkte etwas mehr zu zahlen – dennoch entscheidet sich die Nachfrage oft an der Supermarktkasse. „Hier kann die Politik unterstützen, etwa durch den Ausbau erneuerbarer Energien und eine klare Kennzeichnung klimafreundlicher Produkte,“ betont Michael Gutting, Geschäftsführender Gesellschafter der Bindewald & Gutting Mühlengruppe. “Auch die Weiterentwicklung und Förderung von digitalen Precision Farming Tools ist ein großer Hebel, wie unser Kooperationsprojekt zeigt. Die 24% CO2-Reduzierung beim Getreide bezieht sich lediglich auf den Einsatz des Yara Climate ChoiceTM Renewable Düngers bei unseren landwirtschaftlichen Betrieben im Projekt. Dank ihrer landwirtschaftlichen Best-Practice sparen sie gegenüber dem deutschen Durchschnittswert* insgesamt 43% CO2 beim Weizen ein.

Positive Bilanz und Zukunftsperspektiven

Eine unabhängige Verifizierung der Daten und Berechnungen der im Projekt eingesparten CO2-Emissionen erfolgt bereits in den nächsten Wochen durch das Berliner Zertifizierungsinstitut Control Union. „Zunächst freuen wir uns sehr, dass dieses Vorreiterprojekt mit der Bindewald & Gutting Mühlengruppe und Harry-Brot so erfolgreich gelaufen ist und auch einige Nachahmer gefunden hat,“ erzählt Marco Fleischmann, Geschäftsführer der Yara Deutschland. „Inzwischen gibt es weitere Kooperationsprojekte in Deutschland sowie im europäischen Ausland mit CO2-reduziertem Stickstoffdünger auf Basis von Erneuerbaren.“

Infobox: Was ist der CO2 -Fußabdruck?

Der CO2-Fußabdruck stellt die Summe der Treibhausgase dar, die bei dem Produktionsprozess entstehen. Kohlendioxid (CO2) wird dabei als Referenz verwendet. Wie stark sich die verschiedenen Treibhausgase auf die Klimaerwärmung auswirken, wird in CO2-Äquivalente (CO2 eq) umgerechnet.

CO2 -Fußabdruck von Stickstoffdüngemitteln

Schon heute haben die nitrathaltigen Mineraldünger von Yara, die in der Europäischen Union und in Norwegen hergestellt werden, einen um etwa 55-60 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck als die meisten vergleichbaren Nicht-EU-Düngemittel dank Yaras Katalysatortechnologie. Dieses, von Yara entwickelte, katalytische Verfahren wird inzwischen auch von anderen Düngemittelherstellern eingesetzt und reduziert die Emissionen um 30 Millionen Tonnen jährlich.

Yara Climate ChoiceTM Düngemittel mit geringerem CO2-Fußabdruck können aus verschiedenen erneuerbaren Quellen gewonnen werden, z. B. durch Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom oder aus Biomethan. Sie senken den CO2-Fußabdruck um weitere 75-90%. Die Berechnungen des CO2-Fußabdrucks der Yara-Dünger werden von unabhängigen Dienstleistern für Qualitätssicherung und Zertifizierung verifiziert. Yara arbeitet an allen Produktionsstandorten daran, die verbleibende Klimabelastung zu reduzieren, indem es beispielsweise die Verwendung von recycelten Nährstoffen ermöglicht, recyceltes Plastik für die Big Bags einsetzt sowie die Energieeffizienz ihrer Produktionsanlagen stetig verbessert.

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*JKI-Studie (2007-2021) Ludwig Riedesel et.al. 2024 (JKI / Uni Hohenheim

Pressekontakte:

Yara

Mechthild Mohr, Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

Mobil: (+49) (0)151 169 54754 | Mail: mechthild.mohr@yara.com

 

Bindewald & Gutting Mühlengruppe

Anja Twietmeyer, Mitglied der Geschäftsleitung

Mobil: (+49) (0) 173 3796586 | Mail: ATwietmeyer@saalemuehle.de

 

Harry-Brot:

Kathrin Krützfeldt, Leiterin Kommunikation & PR

Telefon: (+49) (0)40-380780-10363 | Mail: kathrin.kruetzfeldt@harry.de / harry@engel-zimmermann.de