July 31, 2024

Die Erträge für das nächste Jahr sichern

Die Wachstumsbedingungen waren in diesem Jahr für die Ernte nicht optimal. Um dennoch eine gute Ausbeute im nächsten Jahr zu erzielen, beugen Sie schon jetzt vor. Eine Fertigation der Neupflanzungen ist trotz der Niederschläge sinnvoll.

Die Erdbeerernte in Deutschland wird im Jahr 2024 voraussichtlich noch geringer ausfallen als im bereits sehr schlechten Erntejahr 2023. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach einer ersten Schätzung mitteilt, erwarten die landwirtschaftlichen Betriebe eine Ernte von rund 70 000 Tonnen Erdbeeren im Freiland. Das wäre die niedrigste Erntemenge seit 1995 (68 800 Tonnen). Die aktuell geschätzte Erdbeerernte im Freiland liegt damit 24 % unter der bereits geringen Erdbeerernte des Jahres 2023 von 92 700 Tonnen und 34 % unter der durchschnittlichen Erntemenge im Freiland der Jahre 2018 bis 2023 von 106 600 Tonnen.  

Erdbeerflächen weiter rückläufig und Ernteausfälle wegen starken Niederschlägen 

Eine Ursache für diese Entwicklung ist die weitere Abnahme der ertragsfähigen Anbauflächen für Freiland-Erdbeeren um 13 % gegenüber dem Vorjahr auf rund 8 100 Hektar. Nach einem kontinuierlichen Anstieg der ertragsfähigen Erdbeerflächen auf fast das Dreifache seit Anfang der 1990er Jahre und einem Höhepunkt im Jahr 2013 mit 15 100 Hektar ist dies ebenfalls der niedrigste Wert seit 1995. Zudem kam es in einigen Regionen zu Ernteausfällen aufgrund von starken und teils langanhaltenden Regenfällen. 

Regional wird die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland mit 22 200 Tonnen in Niedersachsen erwartet, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 13 600 Tonnen und Baden-Württemberg mit 9 000 Tonnen.

(Quelle Statistisches Bundesamt) 

Nach der Ernte ist vor der Ernte: 

Das neue Erdbeerjahr hat mit der Pflanzung der neuen Kulturen bereits begonnen. Vielerorts sind die Neupflanzungen schon abgeschlossen oder befinden sich in den letzten Zügen. Dies ist auch notwendig. So erhalten die Erdbeeren noch genügend Wärme, um die Blüten für das nächste Jahr ansetzen zu können.   

Trotz der vielen Niederschläge sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf die Bewässerungsdüngung legen. Nur ein ausreichend feuchter Boden kann die Nährstoffe aufnehmen. Daher wird die Fertigation auch in diesem Jahr ihre Vorzüge bei Neupflanzungen ausspielen können. 

Falls nicht vor dem Pflanzen bereits geschehen, verschaffen Sie sich noch einen Überblick über die Gegebenheiten Ihres Bodens. Dazu gehört eine Bodenanalyse. Untersucht werden sollte auf jeden Fall der pH-Wert – er sollte zwischen 5 und 6 liegen – sowie der Gehalt an Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium. Der Stickstoffgehalt ist sehr starken zeitlichen Schwankungen unterlegen, sodass eine Analyse immer nur eine kurze Momentaufnahme darstellt. Eine Untersuchung der Spurenelemente ist nur in Ausnahmefällen notwendig. 

Unsere Düngungsempfehlung für Ihre Erbeerpflanzen 

Zur Pflanzung im Juli/August: 

eine geringe Grunddüngung mit YaraMila Complex

200 kg je ha am besten in die Reihe düngen. In der ersten Woche nach dem Pflanzen nur Wasser geben.  

Danach bis Ende September: 

etwa 150 kg/ha (100 kg/ha) YaraTera Kristalon rot und rund 150 kg/ha (100 kg/ha) YaraTera Calcinit abwechselnd regelmäßig fertigieren.

Die Zahlen in Klammern gelten für Pflanzung im August. 

Blattdüngung: 

Drei Liter je ha YaraVita Kombiphos für eine bessere Phosphatversorgung. Die Pflanzen bilden dadurch schneller Wurzeln und wachsen besser an. 

Einige Betriebe möchten ihre Erdbeerpflanzen noch ein weiteres Jahr beernten. Hierfür müssen sich die Pflanzen gut regenerieren. Dies können Sie durch eine angemessene Düngung unterstützen. 

Wir empfehlen Ihnen: 

Fertigieren Sie nach der Ernte abwechselnd rund 150 kg/ha YaraTera Kristalon rot und etwa 150 kg/ha YaraTera Calcinit in regelmäßigen Abständen – je nach Wetter bis etwa Mitte September.