Mai 09, 2022

Blattdüngung - den Mais in der Jugendphase unterstützen

Der Mais ist gelegt und in einigen Regionen bereits aufgelaufen. In manchen Teilen Deutschlands hat er bereits das Zweiblattstadium erreicht. Durch die kühlen Nachttemperaturen wurde das Pflanzenwachstum jedoch zwischenzeitlich ausgebremst. Hinzu kommt, dass die Nährstoffe im Boden nur eingeschränkt für die Pflanzen verfügbar sind. Wie lässt sich die Nährstoffversorgung der jungen Maispflanzen ab dem Vierblattstadium verbessern?

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Die Bodentemperaturen waren zwar für die Aussaat ausreichend, dennoch waren im Norden Deutschlands unterdessen Nachtfröste möglich. Dadurch wurden einige Nährstoffe im Boden noch nicht mineralisiert und sind daher kaum für die Pflanzen verfügbar. Das gilt insbesondere für den Nährstoff Phosphat. 

Junge Maispflanzen können Phosphat nur begrenzt aus dem Boden aufnehmen 

Maispflanzen haben in der Jugendphase noch nicht so ausgeprägte Wurzeln. Deswegen können sie sich einige Nährstoffe, wie zum Beispiel Phosphat und Zink, nur schwer aneignen. Aus diesem Grund können in der Jugendphase sehr schnell Nährstoffmängel entstehen – besonders, wenn weitere ungünstige Faktoren hinzukommen. Diese sind zum Beispiel: 

  • Kühle Witterung
  • Trockenheit 
  • ungünstige Boden-pH-Werte und 
  • fehlender Unterfußdünger, welcher aufgrund der hohen Düngemittelpreise eingespart wurde.  

Sorgen Sie daher dafür, dass Ihre Maisbestände ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt sind – vor allem, wenn keine Unterfußdüngung oder nur Gülle-Striptill-Verfahren genutzt wurden. Besonders die Nährstoffe Phosphat und Zink fördern das Wachstum des Maises in dem frühen Stadium der Jugendentwicklung. 

Zink 

Zink ist mit Abstand der wichtigste Mikronährstoff für den Mais. Er ist bedeutend für den Hormonhaushalt. Zink ist für die Auxinbildung verantwortlich und fördert das Längenwachstum. Dadurch wächst der Spross schneller und kommt zügiger durch die kritischen Phasen. Dazu zählt insbesondere die Jugendphase, in der der Spross besonders durch Vogelfraß gefährdet ist.  

Phosphat 

Eine ausreichende Versorgung mit pflanzenverfügbarem Phosphat aus mineralischen Quellen ist essentiell. Der Grund: Das gespeicherte Phosphat im Boden ist meist festgelegt. Hinzu kommt, dass das Phosphat aus der Gülle erst umgesetzt werden muss. Das passiert erst später in der Saison bei höheren Temperaturen. Versuche zeigen, dass auch auf Böden, die ausreichend mit Phosphat versorgt sind, die Maisbestände positiv auf eine Phosphat-Blattdüngung reagieren. 

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