February 10, 2025
Nachsaaten im Grünland – wann und was nachsäen?
Eine Nachsaat sollte immmer in Kombination mit einem Striegelgang erfolgen, denn Saatgut benötigt Platz für die Etablierung. Je nach Lückenanteil und Aussaatform (Übersaat oder Durchsaat) variiert die Saatstärke in der Regel zwischen 10 bis 20 kg/ha.
Vorteile der Nachsaat:
- Grasnarbe bleibt erhalten
- Entartung des Bestandes kann entgegengewirkt werden
- Möglichkeit artenreichere Bestände zu etablieren, bspw. Leguminosen (Nachsaat von Leguminosen im Herbst nicht später als Mitte August!)
Wichtige Tipps für die Nachsaat:
- Ausreichend Lücken durch Striegeln schaffen
- Konkurrenzdruck der Altnarbe so gering wie möglich halten – möglicherweise für die Nachsaat im Spätsommer den Bestand kürzer als normal abmähen
- Kein intensives Andüngen der Nachsaat – dadurch nimmt die Konkurrenzkraft der Altnarbe zu
- Ausreichend Bodenfeuchte muss vorhanden sein
- Je nach Saatverfahren (vor allem bei der Übersaat) ist ein anwalzen sinnvoll
- Rechtzeitige Nutzung der Fläche, um ebenfalls die Konkurrenzkraft der Altnarbe so gering wie möglich zu halten
Welche Arten nachsäen?
Im Frühjahr und Spätsommer: schnellwachsendes Deutsche Weidelgras
- schnelle Etablierung
- kann mit dem Konkurrenzdruck der Altnarbe mithalten
Im Spätsommer: Rohrschwingel als Möglichkeit in trockenheitsgeprägten Regionen
- Wachstum der Altnarbe zu Vegetationsende langsamer – Rohrschwingel mit einer langsamen Jugendentwicklung hat Chance sich zu etablieren (im Frühjahr nicht möglich)
- Winterniederschläge können genutzt werden
Autorin: Maren Timmermann, Produktmanagerin Futtergräser bei der Deutschen Saatveredlung AG
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