Juni 04, 2024

Yara: Wie Dünger den CO2-Fußabdruck der Zuckerrüben bei Nordzucker reduziert

Yara Deutschland und Nordzucker starten eine dreijährige Kooperation, um die CO2-Emissionen im Zuckerrübenbau zu reduzieren – bei gleichbleibender Produktivität und Qualität der Rüben.
Nordzuckerfabrik mit Rübenroder
Nordzuckerfabrik mit Rübenroder

Eingesetzt wird dafür ein mineralischer Stickstoffdünger mit niedrigem CO2-Fußabdruck. Bei der Herstellung dieses Düngers wird der, für die Ammoniaksynthese benötigte, Wasserstoff mit erneuerbaren Energien hergestellt. Bereits in diesem Jahr wurde ein CO2-reduzierter Mineraldünger aus dem Yara-Werk Rostock auf einer Anbaufläche von rund 600 Hektar ausgebracht. 25 Landwirtinnen und Landwirte, die für Nordzucker Rüben anbauen, nehmen derzeit am Projekt teil.

Der Einsatz des CO2-reduzierten Düngers führt zu einer Senkung des CO2- Fußabdrucks der Zuckerrübe um bis zu 25 Prozent.

Das Interesse an CO2-reduzierten Produkten wächst

Laut einer von Yara beauftragten Studie durch das Meinungsforschungsinstitut IPSOS wären 50 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, einen Mehrpreis für Lebensmittel zu zahlen, die ohne Einsatz fossiler Energien erzeugt wurden.

Yara-Konzept kombiniert CO2-reduzierte Düngemittel mit optimiertem Düngemanagement

Durch optimiertes Düngemanagement können die Emissionen auf dem Feld weiter gesenkt werden. Dazu zählen eine ausgewogene Pflanzenernährung, die Wahl der effizientesten Stickstoffform sowie eine bedarfsgerechte und teilflächenspezifische Stickstoffdüngung. Durch die Kombination mit eigens entwickelter digitaler Mess- und Regeltechnik, den sogenannten Precision Farming Tools, unterstützt Yara die Partner mit einem integrativen Düngeansatz.

„Unsere Partnerschaft mit Nordzucker wird ein weiteres Beispiel für unser Engagement, den CO2-Fußabdruck der Landwirtschaft nachhaltig zu reduzieren. Es gibt weitere Dekarbonisierungsprojekte,“ sagt Marco Fleischmann, Geschäftsführer der Yara GmbH & Co. KG in Deutschland. „Wir laden alle Akteurinnen und Akteure entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette ein, die Nahrungsmittelproduktion nachhaltig umzugestalten und aktiv an der grünen Transformation der Landwirtschaft mitzuwirken.“

Seitens Nordzucker erklärt Björn Kiepe, Head of Agri Consult & Shared Agri Services, dass Nachhaltigkeit beim Zuckerrübenanbau eine große Rolle spielt. “Bei Nordzucker haben wir aktuell über 20 Maßnahmen in der Evaluierung, die auf unsere Nachhaltigkeitsziele einzahlen. Eine davon ist der Einsatz von CO2-reduziertem YARA-Dünger, weil das den CO2-Fußabdruck schon beim Rübenanbau deutlich senkt und der Dünger für unsere Landwirte besonders einfach zu handhaben ist. Diese Maßnahme richtet sich an Betriebe, die in Zukunft den Zuckerrübenanbau noch nachhaltiger gestalten wollen.“

„Die Agrar-Gesellschaft „Börde“ freut sich über die Zusammenarbeit mit Nordzucker und Yara. Für uns Landwirte ist Yaras CO2-armer Dünger ein Ansatz, um unsere Treibhausgasemissionen auf dem Feld erheblich zu senken. Daher freuen wir uns an diesem Pionierprojekt teilzunehmen,“ so Landwirt Thomas Seeger, Geschäftsführer der Agrar-Gesellschaft „Börde“.

Yara und Nordzucker präsentieren das Projekt gemeinsam auf den DLG-Feldtagen in Erwitte bei Soest. Die Expertinnen und Experten stehen für Fragen und weitere Informationen gern bereit.

Pressekontakte:

Yara

Mechthild Mohr, Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation

Mobil: (+49) (0)151 169 54754

Mail: mechthild.mohr@yara.com

Nordzucker

Nicole Dinter, Head of Communications Nordzucker

Tel. (+49) (0) 531 2411-158  

Mail: Nicole.Dinter@nordzucker.com

 

Infobox

Was ist der CO2 -Fußabdruck?

Der CO2-Fußabdruck eines Produktes stellt die Summe der Treibhausgase dar, die bei dem Produktionsprozess entstehen. Kohlendioxid (CO2) wird dabei als Referenz verwendet. Wie stark sich die verschiedenen Treibhausgase auf die Klimaerwärmung auswirken, wird in CO2-Äquivalente (CO2 eq) umgerechnet.

 

CO2 -Fußabdruck von Stickstoffdüngemitteln

Schon heute haben die nitrathaltigen Mineraldünger von Yara, die in der Europäischen Union und in Norwegen hergestellt werden, einen um etwa 55-60 Prozent geringeren CO₂-Fußabdruck als die meisten vergleichbaren Nicht-EU-Düngemittel. Dies ist dem Einsatz eines katalytischen Verfahrens zu verdanken, das die Treibhausgasemissionen während der Produktion reduziert. Dieses Verfahren wurde zuerst von Yara entwickelt und später mit anderen Herstellern geteilt. Es gehört zu den besten verfügbaren Technologien (BVT) in der EU. Der von Yara hergestellte CO₂-reduzierte Dünger wird diesen CO₂-Fußabdruck um bis zu 90% weiter senken. Der CO₂-Fußabdruck der Yara-Dünger ist von DNV (Det Norske Veritas) verifiziert, einem unabhängigen Dienstleister für Qualitätssicherung und Zertifizierung. Yara arbeitet an allen Produktionsstandorten daran, die verbleibende Klimabelastung zu reduzieren, indem es beispielsweise die Verwendung von recycelten Nährstoffen ermöglicht und die Energieeffizienz seiner Produktionsanlagen weiter verbessert.

 

Über Nordzucker: 

Nordzucker ist einer der weltweit führenden Hersteller von Zucker aus Rübe und Rohr. Der Konzern gewinnt Produkte in verschiedenen Formen, wie beispielsweise Weißzucker, Biozucker, Rohzucker, Raffinade, Spezialitäten sowie flüssige Zucker. Darüber hinaus stellt Nordzucker Futtermittel, Melasse, Düngemittel und Kraftstoffe aus erneuerbaren Energien sowie Strom her. Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,9 Milliarden Euro.  

Das Unternehmen ist weiter auf Wachstumskurs und erweitert das Portfolio um pflanzenbasierte Proteine, insbesondere aus der gelben Erbse aus regionalem Anbau. Hierfür soll 2026 in Groß Munzel, Niedersachsen, Deutschland, ein neues Werk in Betrieb gehen.

Nordzucker produziert in vielen Aspekten bereits jetzt nachhaltig: Aus regionalem Anbau, mit kurzen Transportwegen, unter höchsten Qualitäts- und Sozialstandards und mit restloser Verwertung der Ackerfrüchte. Bis spätestens 2050 soll die gesamte Produktion CO2-neutral sein. 

Nordzucker verpflichtet sich zur Nachhaltigkeit, vom Landwirt bis zum Verbraucher und macht Nachhaltigkeit zum prägenden Bestandteil des Unternehmens. 

Exzellente Produkte und Services, Wachstumsperspektiven und stetige Verbesserungen sind der Antrieb für ein engagiertes und internationales Team von mehr als 3.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 21 europäischen und australischen Standorten. 

www.nordzucker.com   

Über Yara:

Yara leistet einen Beitrag zum Wissensfortschritt, um die Welt verantwortungsvoll zu ernähren und den Planeten zu schützen. Entsprechend unserer Vision von einer Welt ohne Hunger und dem Schutz unseres Planeten, verfolgen wir die Strategie, nachhaltig Werte zu schaffen. Dazu gehört die Förderung einer klimafreundlichen Pflanzenernährung und emissionsfreier Energiekonzepte. Yaras Bestrebungen zielen auf eine zukünftig klimafreundliche Nahrungsmittelproduktion ab, die einen Wert für unsere Kunden, Aktionäre und die gesamte Gesellschaft schafft und die eine nachhaltigere Lebensmittel-Wertschöpfungskette ermöglicht.

 

Um diese Ziele zu erreichen, haben wir eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung digitaler Produkte für die Präzisionslandwirtschaft übernommen. Gleichzeitig arbeiten wir eng mit Partnern in der gesamten Lebensmittel-Wertschöpfungskette zusammen, um die Lebensmittelproduktion effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Indem wir unseren Fokus auf eine saubere Ammoniakproduktion legen, möchten wir die Wasserstoffwirtschaft etablieren und so den grünen Wandel vorantreiben – in der Schifffahrt, in der Düngerherstellung und in anderen energieintensiven Produktionen.

 

Der norwegische Konzern Yara wurde 1905 gegründet, um die drohende Hungersnot in Europa abzuwenden. Seitdem hat sich Yara als einziges global agierendes Unternehmen in der Pflanzenernährung eine besondere Position erarbeitet. Mithilfe eines integrierten Geschäftsmodells mit rund 17.000 Mitarbeitern und Niederlassungen in mehr als 60 Ländern, erreichen wir nachweislich hohe Renditen. Im Jahr 2023 erzielte Yara einen Umsatz von 15,5 Milliarden USD.

Fotonachweis: Nordzucker