Oktober 02, 2024
Wintergetreide – Fit über den Winter mit einer Blattdüngung
Schnell gelesen:
- Wintergetreide neigt immer häufiger in milden Wintern ohne ausreichende Winterruhe zu Nährstoffmangel. Das führt zu gelben Beständen mit Verlust von Blättern und Trieben.
- Mangan, Magnesium, Zink, Kupfer und Bor sind entscheidende Nährstoffe für die Pflanzengesundheit und Photosynthese.
- Eine späte Blattdüngung im Herbst mit einem spezialisierten Produkt wie YaraVita GetreidePlus schützt das Getreide bis ins Frühjahr.
- Die Aufstockung der Stickstoff-Startgabe in schwachen Beständen wird vermieden. Mehr Stickstoff für die späteren Gaben unterstützt die Ertrags- und Proteinbildung für höhere Erlöse.
- Empfohlene Anwendung: 1,0 – 1,5 l/ha ab Ende Oktober für Normalsaaten bzw. ab Februar bei späten Aussaaten.
Wachstum bei mildem Wetter unterstützen
Milde Winter begünstigen zwar die Weiterentwicklung des Wintergetreides, doch immer häufiger starten Gerste und Weizen nach der Aussaat zwischen September und November mit gelben Blättern in die neue Vegetationsperiode. Häufig ist ein Mangel an Licht und Nährstoffen dafür verantwortlich, was sich gegenseitig verstärkt. Besonders der Manganmangel hemmt die ohnehin geringe Photosynthese weiter. Die Energiezufuhr für Atmung und Stoffwechsel sinkt unter das Überlebensniveau. Die Pflanzen stagnieren im Wachstum und beginnen, Nährstoffe abzubauen, um zu überleben – sichtbar an gelben Blättern und reduziertem Triebwachstum.
Dieser Prozess ist besonders kritisch am Ende des Winters, wenn die Bestände mit Beginn der Vegetation schnell durchstarten wollen.
Welche Nährstoffe sind wichtig?
Neben Mangan ist Magnesium für die Photosynthese unverzichtbar. Zink und Kupfer spielen eine wichtige Rolle für das Wachstum, die Pflanzengesundheit und die Stickstoffverwertung. Auch im Getreide ist ein wenig Bor entscheidend für die Wurzelbildung.
Eine späte Blattdüngung im Herbst kann hier Abhilfe schaffen. Allerdings wird mit der Wahl des Blattdüngers darüber entschieden, wie lange die Pflanze gut mit den Nährstoffen versorgt wird. Spezielle formulierte Suspensionen mit hohem Nährstoffgehalt, Netz- und Haftmitteln sorgen dafür, dass sich nach der Ausbringung stabile Nährstoffdepots auf den Blättern bilden. Diese Depots versorgen die Pflanzen während milder Phasen kontinuierlich. Blätter vergilben weniger und Triebe bleiben erhalten.
Zu dünne Bestände werden später im Frühjahr oftmals mit einer erhöhten Startgabe gefördert. Spätestens in der Ährengabe fehlt diese Stickstoffmenge. Die Proteinbildung im Korn sinkt, was Erlöse pro Hektar kostet.
Späte Blattdüngung nur mit formulierten Suspensionen
Ein geeignetes Produkt ist YaraVita GetreidePlus, ein speziell formulierter Blattdünger, der Mangan, Kupfer, Zink, Magnesium und Bor enthält. Bei einer Anwendung Ende Oktober, besser noch Anfang November, sorgt er für eine langanhaltende Versorgung von Wintergerste und Winterweizen. Die Mischbarkeit mit Insektiziden und Herbiziden bitte hier überprüfen.
Empfehlungen für die Anwendung:
- Normalsaaten mit mindestens 6 Blättern: 1,0 – 1,5 l/ha ab Ende Oktober/November.
- Spätsaaten bis in den Dezember: 1,0 – 1,5 l/ha ab Februar ab dem 6-Blatt-Stadium.
Fazit
Der Nährstoffmangel bei Mikronährstoffen über den Winter lässt sich durch eine gezielte formulierte Blattdüngung erfolgreich ausgleichen. Dies sichert die Bestandsdichte und verhindert den Verlust von Blättern und Trieben. Gleichzeitig reduziert sich die Notwendigkeit einer erhöhten Startgabe im Frühjahr, was sich positiv auf den Proteingehalt und die Rentabilität pro Hektar auswirkt.