Verringerung unseres CO2-Fußabdrucks
Bei der Produktion und Anwendung von Düngemitteln sind bereits erhebliche Fortschritte erzielt worden. Durch die optimale Nutzung von Agrarflächen vor Ort kann darüber hinaus der Druck auf Landnutzungsänderungen in weit entfernten Teilen der Welt verringert werden.
Optimierung der Düngemittel-Produktion
In Europa werden meist Düngemittel auf Nitratbasis wie zum Beispiel Kalkammonsalpeter (KAS) als Stickstoffquelle eingesetzt. Bei der Produktion von KAS wird N2O und CO2
freigesetzt. Mit Hilfe von Katalysatoren können die N2O-Emissionen der Düngemittelproduktion bis zu 90 % gesenkt werden. Diese vonYara entwickelte Katalysetechnologie ist mittlerweile Bestandteil der von der EU definierten «besten verfügbarenTechnik» (BVT) und findet damit in der gesamten Branche Anwendung. Yaras Anlagen arbeiten mit BVT und zählen zu den energieeffizientesten weltweit [2][3][4][5]. Im Rahmen einer Studie zum CO2-Fußabdruck beim Weizenanbau führte die verbesserte KAS-Produktionstechnik zu einer Reduktion der Emissionen von rund 35-40 % (Abbildung 2).
Optimierung der Düngeranwendung
Die Emissionen bei der Düngung mit KAS liegen im Durchschnitt bei 5,1 kg CO2-Äqu pro ausgebrachtem kg Stickstoff (N) [7]. Sie sind hauptsächlich durch N2O-Bildung in Folge von Denitrifikation und Nitrifikation im Boden bedingt.Da N2O große Auswirkungen auf das Klima hat, sind N2O Verluste ein wichtiges Thema. Gute landwirtschaftliche Praxis wie z.B. die Anwendung des Yara N-Sensors zielt auf die Ausbringung der optimalen Form und Menge von Stickstoff zur richtigen Zeit und am richtigen Ort ab, um Verluste zu minimieren und die N-Aufnahme zu maximieren. Eine gute Bodenstruktur verbessert die Effizienz der Stickstoffanwendung weiterhin. Die Erhöhung der N-Effizienz mindert nicht nur Klima- und andere Umweltauswirkungen (Abbildung 2), sondern sorgt auch noch für höhere Erträge und Erlöse. Yaras Düngeprogramme und Präzisionsinstrumente wie N‑Sensor® und N‑Tester helfen Landwirten, die Düngermenge zu minimieren und gleichzeitig die Erträge zu optimieren.
Schutz natürlicher CO2 -Senken
Naturbelassene Wälder, Feuchtgebiete und natürliches Grasland binden mehr Kohlendioxid als jede andere Landschaftsform. Die Änderung der Landnutzung, z. B. die Abholzung
von Urwäldern und die Trockenlegung von Feuchtgebieten, ist für rund 12 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das Vermeiden von Landnutzungsänderung und
Entwaldung ist daher ein wichtiges Mittel zum Klimaschutz. Gleichzeitig ist Ackerland ein knappes Gut. Es muss bestmöglichst genutzt werden, um die Versorgung einer wachsenden
Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln und Bioenergie sicherzustellen. Intensive und damit produktive Landwirtschaft in Europa hilft, Regenwälder, Grassteppen und Feuchtgebiete in entlegenen Regionen der Welt vor der Umwandlung in Agrarflächen
zu bewahren. Diese Tatsache darf bei der Bewertung der globalen CO2-Bilanz von Düngemitteln nicht vergessen werden (Abbildung 3).