Qualitätsweizen mit der richtigen Düngung erzeugen
Der Winterweizenanbau wird neben Klima und Standort auch über Sortenwahl und vor allem auch durch eine korrekte und angepasste Düngung beeinflusst. Bei der Düngung unterstützen wir Sie mit Hilfsmitteln, wie dem Yara N-Tester oder dem Yara N-Sensor, die optimale Düngermenge zu ermitteln.
Proteine werden mit Stickstoff gebildet
Der wirksamste Einfluss Faktor für die Weizenqualität ist die Stickstoff-Versorgung. 80 Prozent des Stickstoffs (und damit des Eiweißgehalts) in den Körnern kommt aus den Halmen und Blättern und wurde in einer frühen Wachstumsperiode aufgenommen. Er wird während der Abreife in die Körner verlagert. Die verbleibenden 20 Prozent Stickstoff werden nach der Blüte aufgenommen.
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Stickstoff am besten in Teilgaben düngen
Der Korn-Ertrag steigt mit zunehmender Stickstoff-Düngung bis das Maximum erreicht ist. Eine zusätzliche Stickstoff-Versorgung erhöht den Ertrag nicht weiter, wie Ertragskurven zeigen. Allerdings steigen Stickstoff-Aufnahme und Eiweißgehalt auch über das Ertrags-Optimum hinaus weiter linear an. Diese Zusammenhänge verdeutlicht die Abbildung. Wird die Stickstoff-Versorgung unter wirtschaftlichem oder ökologischem Druck eingeschränkt, so wirkt sich das auf den Eiweißgehalt und zunächst weniger auf den Ertrag aus.
Mit Teilgaben wird es möglich, die Stickstoff-Versorgung an den tatsächlichen Bedarf und die Aufnahmefähigkeit der Pflanze anzupassen. So wird die Stickstoff-Effizienz verbessert. Eine drei- oder viergeteilte Stickstoffdüngung erhöht verglichen mit einer zweimaligen Düngung den Eiweißgehalt und Ertrag. Eine verbesserte Stickstoff-Effizienz reduziert auch den Reststickstoff im Boden nach der Ernte und damit das Risiko der Auswaschung im Herbst und über Winter.
Der Zeitpunkt der Stickstoffdüngung ist wichtig. Die Stickstoff-Spätgabe zu einem frühen Zeitpunkt (BBCH 37-45) wird von der Pflanze überwiegend in Ertrag umgesetzt. Wenn der Proteingehalt erhöht werden sollte, muss die Düngung zwischen BBCH 51 und 61 erfolgen.
Spätgabe am besten mit Nitraten
Bei der dritten oder vierten Gabe ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Wegen der kurzen Aufnahmezeit sollten für die Spätgabe nur sofort wirksame Stickstoff-Dünger mit hohem Nitratanteil eingesetzt werden. Der Stickstoff kann so schnell in die Körner eingelagert werden. In Abbildung unten wird der Einfluss des Zeitpunkts der Spätgabe auf Ertrag und Eiweißgehalt verdeutlicht.
Kann nicht genug Stickstoff aus der Wurzel aufgenommen werden, kann eine Blattdüngung mit Stickstoff diesen Engpass vorübergehend überbrücken. Das kann zum Beispiel über einen kombinierten Schwefel und Stickstoff-Blattdünger erfolgen.
Quelle: Arvalis, 2013
Schwefel verbessert die Stickstoff-Wirkung
Die meisten schwefelhaltigen Verbindungen enthalten auch Stickstoff. Schwefel ist Bestandteil von Protein und eines Enzyms, das benötigt wird um Stickstoff zu verarbeiten. Daher behindert Schwefelmangel erheblich den Stickstoff-Stoffwechsel. Schwefel spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Fotosynthese, dem Energiestoffwechsel und der Produktion von Kohlehydraten.
Ohne Schwefel kann Weizen nicht sein volles Potenzial im Hinblick auf Ertrag, Qualität oder Eiweißgehalt ausschöpfen. Die Abbildung unten zeigt das Ergebnis von Feldversuchen mit unterschiedlichen Schwefel-Düngestrategien. Ertrag und Eiweißgehalt wurden bei mittlerer und hoher Stickstoffintensität verglichen. Die Ergebnisse zeigen die qualitätsfördernde Wirkung von Schwefel beim Qualitätsweizen-Anbau. Unser YaraBela Sulfan bietet neben schnell wirkendem Nitratstickstoff auch noch den so wichtigen Schwefel.
Empfohlene Dünger für Weizen