Fünf wichtige Fakten über Düngemittel


Bäume pflanzen

 

Fakt 1: Düngemittel laugen den Boden nicht aus

Düngemittel sind der Schlüssel zur Bodenregeneration, da sie Nährstoffe liefern, die die Pflanzen für ein gesundes Wachstum brauchen. 

In der Natur gibt es 17 wichtige Pflanzennährstoffe: die Makronährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium, Schwefel, Magnesium, Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff sowie die Mikronährstoffe Eisen, Bor, Chlor, Mangan, Zink, Kupfer, Molybdän und Nickel. 

Wenn geerntet wird, folgen die Nährstoffe dem Erntegut. So werden wichtige Nährstoffe aus dem Boden entfernt. Oft ist der Boden nicht in der Lage, alle Nährstoffe selbst wieder anzureichern. Hier liefern Düngemittel die fehlenden Nährstoffe. 

Um mit der steigenden Bevölkerung der Welt Schritt zu halten, sind höhere Ernteerträge von entscheidender Bedeutung.

Allein in den USA hat sich der durchschnittliche Ertrag bei Mais seit 1968(1) durch effektivere Landwirtschaft mehr als verdoppelt.  

Sowohl organische als auch mineralische Düngemittel können zum Anreichern des Bodens verwendet werden. Der Nährstoffgehalt von organischen Düngemitteln ist im Vergleich zu mineralischen Düngemitteln, die konzentriert sind und einen streng kontrollierten Nährstoffgehalt haben, gering. 

Düngemittel sorgen für weiterhin fruchtbaren Boden

 

Fakt 2: Düngemittel bestehen aus natürlichen Elementen

Alle Nährstoffe, die in verschiedenen Düngemitteln enthalten sind, kommen in der Natur vor.

Die häufigsten Nährstoffe in Mineraldüngern sind Stickstoff, Kalium und Phosphat.

Stickstoff stammt aus der Luft. Der gängigste Herstellungsprozess für Stickstoffdünger ist die Erzeugung von Ammoniak aus einer Mischung aus Stickstoff aus der Luft und Wasserstoff aus Erdgas. 

Luft besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, aber die Pflanzen können den benötigten Stickstoff nicht direkt aus der Luft entnehmen – sie müssen ihn durch ihre Wurzeln aus dem Boden aufnehmen.

Kalium stammt aus Meeres- und Seegrund, der vor Millionen von Jahren entstanden ist. 

Kaliumdünger basieren auf natürlich vorkommendem Kaliumchlorid. Dieses ähnelt unserem Haushaltssalz (Natriumchlorid). 

Die Asche aus der Verbrennung von Holz oder Stroh ist reich an Kalium. Hierher stammt der Begriff „Pottasche“. 

Da Kaliumquellen oft weit unter der Oberfläche liegen (1–2 km tief), können Pflanzenwurzeln sie nicht erreichen. 

Die größten Kaliumproduzenten der Welt sind Kanada, Russland, Weißrussland und China. 

Phosphat wird aus unlöslichem Calciumphosphat-Gestein gewonnen, das oft als „Phosphorit“ bezeichnet wird. In dieser Form steht es Pflanzen nicht zur Verfügung. Phosphorit wird für Pflanzen in der Regel durch einen chemischen Prozess zur Herstellung pflanzenfreundlicher Düngemittel verfügbar. 

China, Russland und Marokko verfügen über einige der weltweit größten Ablagerungen von Phosphorit. 

Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K) können auch zu NPK-Mehrnährstoffdüngern kombiniert werden, die das Erntegut mit den drei wichtigsten Nährstoffen gleichzeitig versorgen.

Die Alternative zu Mineraldüngern sind organische Düngemittel, die auf Materialien mit biologischem Ursprung basieren. Dazu gehören Tierabfälle, Pflanzenrückstände, Kompost, Klärschlamm und andere.

Ohne Düngemittel wäre der Boden ausgelaugt, und man könnte nur sehr schwer Pflanzen dort anbauen. Sie können nicht ausschließlich mit Wasser überleben, und das können wir auch nicht.

Barry Bull, Berater für Pflanzenernährung

 

Fakt 3: Düngemittel sind nicht dasselbe wie Pestizide

Pestizide sind synthetische oder natürliche Chemikalien zur Bekämpfung von Schädlingen. Pestizid ist ein häufig verwendeter Begriff für alle Pflanzenschutzchemikalien, zu denen auch Fungizide gegen Pilzerkrankungen sowie Herbizide gegen Unkraut gehören.

Düngemittel hingegen liefern natürliche Nährstoffe, um das Erntegut wachsen zu lassen.

Düngemittel dienen dazu, den Ertrag zu steigern und gesunde Erzeugnisse zu gewährleisten, indem sie den Boden mit den richtigen Nährstoffen versorgen.

„Ohne Düngemittel wäre der Boden ausgelaugt, und man könnte nur sehr schwer Pflanzen dort anbauen. Sie können nicht ausschließlich mit Wasser überleben, und das können wir auch nicht. Wenn wir gute und nahrhafte Lebensmittel wollen, brauchen die Pflanzen Nahrung. Diese sorgt dafür, dass unsere Lebensmittel viel besser werden“, sagt Barry Bull, Berater für Pflanzenernährung. 


Fakt 4: Düngemittel verändern nicht die Pflanzen, die wir essen

Düngemittel verändern nicht die DNA von Erntegut. Stattdessen verbessern sie das Wachstum und die Qualität des Ernteguts, indem sie wichtige Nährstoffe hinzufügen.

Die Menge der hinzugefügten Nährstoffe wird vom Landwirt nach einer Bodenanalyse und der Bestimmung der Anforderungen an das jeweilige Erntegut festgelegt. 

Die richtige Düngung kann starke Auswirkungen auf den Ertrag, das Aussehen und den Nährwert des Ernteguts haben. 

Dünger erhöht den Nährwert
Dünger erhöht den Nährwert: rechts Tomatenpflanze mit Stickstoffmangel, links Tomatenpflanze mit optimaler Nährstoffbilanz.

 

Fakt 5: Düngemittel machen Sie nicht krank

Der Verzehr von Erntegut von einem gedüngten Feld oder von Fleisch von Tieren, die auf einer gedüngten Weide grasen, stellt kein Gesundheitsrisiko für Mensch oder Tier dar.

Im Gegenteil: Die Nährstoffe im Dünger, die für das Pflanzenwachstum benötigt werden, sind die gleichen Nährstoffe, die für das menschliche Wachstum und die Entwicklung erforderlich sind. Tatsächlich hat heute etwa die Hälfte der Weltbevölkerung aufgrund von Düngemitteln überhaupt Lebensmittel auf dem Tisch. 

Sorgfältiges Düngen ist der Schlüssel zu gesteigerten Ernteerträgen auf vorhandenem Ackerland, was wiederum zur Bekämpfung von Erkrankungen durch Mangelernährung beiträgt.

In Ländern, in denen Mängel an spezifischen Nährstoffen ein Problem darstellen, hat die Verstärkung der Düngemittel mit entsprechenden Mikronährstoffen auch die Gesundheit großer Bevölkerungsanteile verbessert.

Zink und Selen sind zwei Beispiele für Mineralien, die erfolgreich in Düngemitteln eingesetzt wurden, um Mängel in großen Bevölkerungsgruppen zu bekämpfen.

Externe Ressource:

1 - Historical Corn Grain Yields for the U.S. (Website der Purdue University/Corny News Network)